Wasserturm nicht verkaufen

Als SPD-Fraktion plädieren wir dafür, den Wasserturm nicht zu verkaufen und weiterhin im Eigentum der Gemeinde zu behalten. Nach langer Abwägung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass keines der drei vorgestellten Konzepte (siehe Bilder unten) eine geeignete Lösung für das „Wasserturm-Areal“ darstellt.

Zu Beginn der Diskussion hatten wir zunächst zu einer Turm-Variante tendiert. Je länger wir uns jedoch damit auseinandergesetzt haben, desto weniger kam ein weiterer Turm für uns infrage. Ein wesentlicher Grund, warum wir alle drei Konzepte ablehnen ist das Ausmaß und die Wuchtigkeit der jeweils vorgeschlagenen Bebauung. Diese fügt sich nicht in die vorhandene Struktur ein, sondern hebt sich deutlich ab und passt, insbesondere was den Glasturm angeht, überhaupt nicht zum vorhandenen Ortsbild. Eine besondere Bedeutung hat außerdem die Grünfläche. Sie geht bei allen drei Konzepten größtenteils verloren. Weiterhin würde durch jedes der drei Konzepte noch mehr Verkehr in das Ortszentrum gezogen. Eine detaillierte Abwägung findet man in unserem Positionspapier.

Doch was jetzt?

Wir sind der Meinung, dass man den Turm zunächst soweit sanieren sollte, dass der Fortbestand gesichert ist. Dies kostet ca. 400.000 Euro – ein Betrag, den sich die Gemeinde leisten kann. Der Gemeindehaushalt hat sich deutlich besser entwickelt als erwartet. In den kommenden Jahren wird sich eine sinnvolle Nutzung für den Wasserturm finden lassen. Es ist zum Beispiel nicht auszuschließen, dass die Verwaltung durch den künftigen Rechtsstatus einer „selbständigen Gemeinde“ und den damit verbundenen zusätzlichen Aufgaben größeren Raumbedarf hat. Mit dem Wasserturm stünde dann ein Gebäude in zentraler Lage und im Eigentum der Gemeinde zur Verfügung.

Leider wurde mittlerweile mit Mehrheit der Stimmen von CDU, FDP und den „Zwischenahnern“ der Start des Bauleitplanverfahrens für Aschenbeck & Aschenbeck beschlossen. Damit ist jedoch nicht aller Tage Abend: Ein rechtskräftiger Bebauungsplan kann erst nach der Kommunalwahl 2021 beschlossen werden. Sollten sich die Mehrheitsverhältnisse dann ändern, kann der Glasturm abgewendet werden.

Meine persönliche Meinung: Die Pläne für den Glasturm halte ich für nahezu grotesk. Auch wenn sie architektonisch ohne Frage etwas Besonderes sind – Bad Zwischenahn ist ein Kurort und keine Stadt. Ein solches Gebäude passt nicht hierher. Wichtig zu wissen ist, dass keine Notwendigkeit besteht den Wasserturm zu verkaufen. Und solange dies nicht der Fall ist, sollte man es auch nicht tun, denn: „Verkaufen kann man nur einmal“. Ich werde einen Glasturm auch in der nächsten Ratsperiode nicht unterstützen.

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